Grüntaler Promenade





Soldiner Kiez -
Sozialer Brennpunkt


Der Soldiner Kiez gehört zu den 19 Gebieten mit 'besonderem Entwicklungsbedarf', die im Rahmen des Programms 'Soziale Stadt' durch ein Quartiersmanagement betreut und gefördert werden.
Das Projekt Grüntaler Promenade zeigt beispielhaft, wie durch eine vielfältig nutzbare und hochwertig gestaltete Freifläche das Negativimage eines Quartiers verändert werden kann.



Geschichte - Mit der Bahn zum Stettiner Haff


Der Grünzug folgt dem Verlauf der ehemaligen Trasse der Stettiner Eisenbahn, die Berlin einst mit der Hafenstadt Stettin an der Ostsee verband. Als der Straßenverkehr zunahm, wurde die Trasse abgebaut; die Fläche blieb als Freiraum erhalten. Städtebauliches Ziel im Bezirk Wedding/Mitte ist seit den 50er Jahren die Schaffung einer durchgehenden Grünverbindung auf der ehemaligen Eisenbahntrasse.



Sehen und Gesehen werden - Promenade als Kieztreff


Die Anlage einer Promenade als Leitmotiv der Grünanlage erlaubt verschiedene Funktionsbereiche innerhalb der Fläche in die Gestaltung zu integrieren. Unter einem dichten Dach von Bestandsbäumen lagern sich in lockerem Rhythmus Felder mit Spiel- und Sportfunktionen an: Basketball, Tischtennis, Trampolin, ergänzt von Bänken und Sitzgeländern für Jugendliche.


Das Thema 'Spielen in Bewegung' verzichtet bewusst auf die räumliche Abgrenzung eines eigenständigen Spielplatzes. Stattdessen findet der Besucher zahlreiche Spielpunkte entlang der Promenade.
Die Grüntaler Promenade lässt Überschaubarkeit und soziale Kontrolle zu. Verschiedene Angebote machen sie zum Anziehungspunkt im Quartier, denn sie verbindet die Qualitäten eines urbanen Platzes mit der Atmosphäre einer Parkanlage.



Graffiti-Multi-Kulti - Kinder und Jugendliche setzen Zeichen


Kinder und Jugendliche aus dem Soldiner Kiez waren bei der Gestaltung des Geländes aktiv beteiligt. Unter Anleitung des Graffitikünstlers Prime Lee entwickelten sie ein Konzept für die Gestaltung eines Trafohauses der Bewag.


Resultat der einwöchigen Sprühaktion ist ein Multi-Kulti-Haus, das Kinder aus aller Herren Länder zeigt.
So bildet das Graffitihaus mit seiner kräftigen Farbgebung das Glanzstück der Grüntaler Promenade und erweist sich zudem als wichtiges Identifikationsmoment für die jungen Anwohner im Soldiner Kiez.



Grüntaler Promenade
Berlin Wedding
Bauzeit: zwischen 2002-2005 3 Bauabschnitte
Bausummen: 200.000 € / 280.000 € / 70.000 €


Auftraggeber: Bezirksamt Mitte von Berlin
Planung und Bauleitung: Lechner Landschaftsarchitekten
Durchführung der Kinderbeteiligung: frisbee Stadtteiltreff für Kinder
Steuerung: Quartiersmanagement Soldiner Straße, Jan Mack & Partner



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