Spielplatz Kurfürstenstraße



Landschaftsarchitektur Berlin


Der Spielplatz in der Kurfürstenstraße wurde als Bestandteil des Schulhofs der Grips- Grundschule im naturnahen Stil angelegt. Im Jahr 2011 zog die Ecole Voltaire in das Schulgebäude ein; der Spielplatz wurde daraufhin mit einem Zaun vom Schulhof getrennt und als öffentlicher Spielplatz genutzt. Aufgrund der starken Fremdnutzung des Spielplatzes (Drogenkonsum und Prostitutionsvollzug) wurde die Fläche im Jahr 2011 geschlossen.
In einem umfangreichen Beteiligungsverfahren von Juni - September 2014 durch „stadt.menschen.berlin“ wurden die Wünsche der Anwohner und der Kinder erfragt und zusammengefasst. Die Beteiligung bildete die Grundlage für die Entwurfsplanung.



Landschaftsarchitektur Berlin


Ziel der Neugestaltung ist es, einen Spielplatz zu gestalten, der insbesondere den Bedürfnissen der Altersgruppe zwischen 7-12 Jahren entspricht. Daneben finden sich aber auch Angebote für Kleinkinder (kleiner Sandspielbereich) sowie vielfältige Sitzmöglichkeiten für Kinder und Erwachsene.
Aufgrund des Risikos der Fremdnutzung liegt die oberste Priorität darin, einen möglichst transparenten Raum zu schaffen, der eine sichere Nutzung des Spielplatzes gewährleistet. Große Sand- oder Mulchflächen werden vermieden, um eine problemlose Reinigung der Fläche zu ermöglichen. Grundsätzlich ist vom Bezirk geplant, den Spielplatz nachts zu verschließen und so eine ungewünschte Flächennutzung möglichst zu unterbinden.



Landschaftsarchitektur Berlin


Das Entwurfsmotto ist ‚Schluchten- Tour‘ - diese Schlucht, bzw. das Flussbett fließt ohne definierten Anfang oder Ende von Norden nach Süden über das gesamte Gelände. Das Flussbett besteht aus Fallschutzbelag, der zu flachen bis mittelhohen Hügeln (60-80 cm hoch) modelliert wird. Um die Fläche aufzubrechen, werden an drei Stellen Pflanzinseln (Flussinseln) vorgesehen. Eingefasst wird das Flussbett von Rasenmulden, die der Flächenentwässerung dienen und gleichzeitig einen grünen Rahmen bilden.



Seilbahn


Zentrales Spielgerät ist ein großer Kletterwald im nördlichen Bereich. Dieses wird ergänzt durch zwei Trampoline, eine Doppelschaukel und zwei Telefonsäulen. Entlang der östlichen Grenze wird eine Seilbahn eingebaut. Aufgrund der großflächigen Verwendung von Fallschutzbelag bietet sich die Chance, auch Angebote für Rollstuhlfahrer zu schaffen- so erhält zum Beispiel die Doppelschaukel einen speziellen Sitz für behinderte Kinder. Auch die Telefonsäulen und die kleinen Bodenwellen im südlichen Teil der Anlage können mit einem Rollstuhl problemlos angefahren und genutzt werden.



Zaun Kunst


Der massive Zaun entlang der Kurfürstenstraße wird durch eine Kunstaktion während der Bauphase gestaltet (Ausführung durch die kinderKUNSTmagistrale ). Zwischen die Zaunstreben werden Acrylharzscheiben eingehängt, in die kleine Kunstwerke der Kinder aus der Umgebung eingegossen wurden.



Landschaftsarchitektur Berlin


Auftraggeber: Bezirksamt Mitte von Berlin
Planung und Bauleitung: Lechner Landschaftsarchitekten
Durchführung des Beteiligungsverfahrens: stadt.menschen.berlin
Kunst: kinderKUNSTmagistrale
Spielobjekte: Tilman Stachat


Spielplatz Kurfürstenstraße
Berlin Mitte
Bauzeit: 2015-2016
Grundstücksgröße: 1.400 m²
Bausumme: 280.000 €




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