Leopoldplatz





Ein öffentlicher Raum für die gelebte Vielfalt in Wedding


Ziel der Neugestaltung war die Wiederherstellung der verwahrlosten und wegen Vermüllung, Kriminalität und Vandalismus gemiedenen Grünanlage zu einer funktionsfähigen und nutzbaren Anlage.
Hier übernimmt der Platz in einem Wohnquartier, das von sozialer Benachteiligung und Instabilität gekennzeichnet ist, eine wichtige soziokulturelle Aufgabe.



Platzgestaltung mit Modellcharakter


Wichtiges Ziel der Neugestaltung war es, Nutzungsinteressen und Lebensgewohnheiten verschiedener sozialer Gruppen im Umfeld des Leopoldplatzes zu berücksichtigen. Hierzu wurde in Zusammenarbeit mit der Mediatorin Beate


Günther eine BürgerInnenbeteiligung durchgeführt, die sowohl das Planungsergebnis als auch den weiteren Planungs- und Bauprozess entscheidend prägte. Das Beteiligungsverfahren bot den nötigen Raum, sich offensiv mit divergierenden Interessen und Konkurrenzen auseinander zusetzen und diese auszutragen. Hierin liegt ein Grund für das hohe Maß an Akzeptanz, das der Platz nach seiner Neugestaltung findet.



Wegenetz und Sicherheit


Das neu angelegte Wegenetz gliedert den Platz in übersichtliche Räume. Durch das behutsame Auslichten des Baumbestandes konnten Sichtbeziehungen verstärkt oder wieder freigelegt werden. Die Gestaltung wird so nicht nur dem Wunsch nach einer großzügigen Platzanlage sondern vor allem auch dem Sicherheitsbedürfnis der Menschen gerecht. Eine große von Pflanz- beeten gerahmte Rasenfläche hebt die Neue Nazarethkirche hervor und unterstreicht damit ihre Rolle als platzprägendes Gebäude.



Jedem seinen Platz


Ein umfangreiches Angebot an Spiel- und Bewegungsflächen für Kinder und ihre Eltern bzw. Betreuer, Jugendliche, Gruppen türkischer und arabischer Frauen, SeniorInnen, BewohnerInnen des Kiezes verschiedener Herkunft, Alter, Schichten, Gruppe der FreizeittrinkerInnen (Obdachlose) schafft einzelne Orte, die sich zu einem einheitlichen Platzbild zusammenfügen.





Leopoldplatz
Berlin Wedding
Bauzeit: 2005-2006
Bausumme: 430.000 Euro


Auftraggeber: Bezirksamt Mitte von Berlin
Bauherr: STATTBAU Stadtentwicklungsgesellschaft mbH
Planung und Bauleitung des Projektes: Lechner Landschaftsarchitekten, Berlin
Durchführung des Beteiligungsverfahrens: Mediatorin BM Beate Günther;
Lechner Landschaftsarchitekten, Berlin
Durchführung der Kinderbeteiligung: frisbee Stadtteiltreff für Kinder
Steuerung: Quartiersmanagement Pankstraße
Fotografien: Jens Schulz, Norbert Stück



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